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Zeitverschwendung!

Vordergründig versuchen die großen Netzwerkkonzerne mittlerweile Features anzubieten, die es den Nutzern erlauben ihre Onlinezeit zu kontrollieren und zu minimieren. Andererseits beschäftigen sie weiterhin Psychologen und Neurowissenschaftler, um das Verhalten ihrer Kunden zu verstehen und zu manipulieren. Und die waren in der Vergangenheit sehr erfolgreich, wenn man die Zahl der Apps betrachtet, die vom Benutzer ständige Aufmerksamkeit und schnelle Reaktionen erwarten, um den in den öffentlichen Bewertungen verdienten Status auszubauen. Gleich einem modernen Tamagotchi (die älteren erinnern sich vielleicht noch an die Zeit in der die aufgeklärte Welt ihre Zeit damit vergeudete ein Plastikei zu hegen und zu pflegen) fordern die Smartphones unsere stetige Aufmerksamkeit und fressen unsere Zeit. Die Netzwerkanbieter haben das Problem erkannt und versuchen zaghaft gegenzusteuern. Warum zaghaft? Nun einerseits möchten sie sich nicht in die Ecke der Abhängigkeitsmacher drängen lassen, andererseits ist die auf ihren Seiten verbrachte Onlinezeit das Benzin im Motor ihres Erfolgs. Auch diese Situation hatten wir schon. Tabak und Alkohol haben eine ähnlich unrühmliche Geschichte hinter sich. Insofern stimmt die These, dass nicht die Applikationen an sich schuld sind, sondern wir erst lernen müssen mit der Technologie umzugehen, auch nur begrenzt optimistisch. Mehr unter

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