Heute einmal wieder widersinniges aus dem Gesundheitssystem. Und dabei etwas Entlarvendes, denn selten wird es so deutlich, wie bei diesem Vorgang, worum es primär geht. Keine Bange, es wird kein Quiz, schon gar nicht, wenn die Antwort auf die potenzielle Frage auf der Hand liegt. Es geht um den schnöden Mammon, in diesem Fall um das angemessene Honorar für eine ärztliche Leistung. Zwei HNO-Berufsverbände, also Interessenvertretungen von Hals-Nasen-Ohrenärzten, hatten ihren Mitgliedern empfohlen, bestimmte Operationen an Kindern nicht mehr durchzuführen. Weil die Krankenkassen die Vergütung für diese Operationen gesenkt hatte. Um ganze 4 (in Worten: vier) Euro. Weil sich 80 Prozent der Verbandsmitglieder an die Empfehlung hielten, konnten viele erkrankte Kinder trotz Schmerzen nicht behandelt werden oder ihre Eltern mussten viel Zeit und lange Wege auf sich nehmen, um Ärzte zu finden, die sich nicht an der Blockade beteiligten. Mehr
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